Aufgabenbereich Bewegung und Wahrnehmung
Im Bereich der Gesundheitsförderung gibt es verschiedene Möglichkeiten der „veränderten Kindheit“ mit langen Phasen in einer sitzenden Tätigkeit und sich verändernden kindlichen Spielräumen zu begegnen.
Am Gymnasium Michelstadt haben wir uns als Kollegium dafür entschieden, zunächst die Schule als Arbeitsplatz und Lebensraum zu gestalten.
Dabei fand zunächst eine Fortführung bzw. Umstrukturierung bei den sportlichen Veranstaltungen im Schulleben statt. Hierbei sind die Winter-Olympiade, die Aktion RollerKIDS für die 5. Klassen, die Jahrgangsturniere für die Sekundarstufe I, die Bundesjugendspiele für die Schulgemeinde, sowie das Völkerballturnier der 4. und 5. Klassen auf Kreisebene zu nennen. Auch werden im Verlauf eines Schuljahres Angebote durch die Integration von Trendsportarten (Klettern, Scooter- und Waveboardfahren durch die Aktion WheelUP) in den Schuljahreskalender verankert, welche den Bereich der Bewegung im Schulleben erfahrbar machen sollen.
Erste weitergehende Maßnahmen bezogen sich auf eine aktive Erholung durch Bewegungsförderung in den Unterrichtspausen. Da insbesondere das Lernen in den Nachmittagsstunden eine Herausforderung darstellt, war dies der erste Anknüpfungspunkt, um die „Bewegte Mittagspause“ am Gymnasium Michelstadt einzurichten. Dieses Angebot konnten wir inzwischen auf die Hofpausen ausweiten und somit den - früher relativ unbelebten - C-Hof um zahlreiche Pausenspiele erweitern. Das unter Eigenleistung errichtete Soccer-Feld und die Spieleausleihe in der Spiele-Hütte komplettieren das Angebot. Langfristig sollen diese Bewegungsangebote den kindlichen Bewegungsdrang stillen und gleichzeitig ein konzentriertes Lernen im Unterricht fördern.
Darüber hinaus ist geplant durch „Bewegtes Lernen“ die Lernprozesse zu unterstützen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann das Lernen in Bewegung stattfinden, so dass in und durch Bewegung der Lerngegenstand erschlossen werden kann. Hierfür eignen sich Darstellungsformen wie beim darstellenden Spiel, so dass beispielsweise biologische oder chemische Vorgänge als Rollenspiel die einzelnen Aspekte klarer begreifbarer machen. Zum anderen kann das Lernern mit Bewegung dabei helfen, die Konzentration und Aufmerksamkeit der Lernenden besser zu bündeln, da lange Sitzphasen durch Bewegungsphasen aufgebrochen werden können. Dies kann z. B. ein Laufdiktat statt des klassischen Tafelanschriebs sein.
Die Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich und Wahrnehmung sind sehr vielfältig, so dass wir langfristig weitere bedarfsgerechte Elemente der bewegten Schule in das Schulleben mit aufnehmen können.
Arbeitsgruppe Bewegung und Wahrnehmung