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Woraus besteht die Welt ? Gibt es einen "letzten", unteilbaren Baustein ?

Diese Fragen beschäftigen Philosophen und Wissenschaftler seit der Antike.
Professor Dr. Roth vom Fachbereich Physik der TU Darmstadt kam am Donnerstag, 25.6.2015 auf Einladung der Odenwald-Akademie und des Gymnasiums Michelstadt in die Aula der Schule und sprach im Rahmen der Vortragsreihe "HORIZONTE" über "Bausteine des Universums - Auf der Suche nach dem Unteilbaren".

Rund 100 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer aus der Schulgemeinde des Gymnasiums sowie der interessierten Öffentlichkeit verfolgten in der Aula des Gymnasiums die fesselnden Ausführungen des Darmstädter Physikers. Dieser schaffte es, die hochkomplexe Thematik der Suche nach dem Unteilbaren mit Niveau, Faszination und dennoch allgemeinverständlich zu vermitteln.

Von alters her ist die Frage nach dem innersten Aufbau der uns umgebenden Materie ein Motor für die wissenschaftliche Entwicklung – sowohl im Bereich der Theorie als auch im Experiment. Diese Suche nach dem Unteilbaren, d.h. das Vordringen auf immer kleinere Längenskalen, war der Leitfaden des Vortrages.
Der Vortrag begann mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten historischen Schritte und wendete sich dann der mikroskopischen Welt aus der Sicht der modernen Quantentheorie zu. Von der Ebene der Atome und Atomkerne ging es „hinunter“ über die Welt der Kernbausteine bis zu deren Aufbau aus Quarks und Gluonen. Mit dem Nachweis des  HIGGS-Teilchens scheint das Bild erst einmal komplett. Professor Roth machte jedoch deutlich, dass dies nicht der Fall ist. Das aktuelle Modell liefert viel Antworten, wirft aber auch neue Fragen auf.  Noch ist die Suche nach dem Unteilbaren und nach einer allumfassenden Theorie der Materie nicht beendet.

Die anschließende sehr angeregte Diskussion zeigte, dass der Funke der Faszination übergesprungen war. Schnell wurde aus den Fragen und Antowrten deutlich, dass man sich hier an Grenzbereichen auch zur Philosophie bewegt: „Gibt es denn dann eigentlich das „Nichts“ ?“ – „Ich denke eher nicht.“