U18 Wahl

Nachdem die minderjährigen Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Michelstadt bereits vor vier Jahren dazu eingeladen waren, ihre Stimme bei einer schulinternen Wahlsimulation abzugeben, ging die U-18-Wahl am 17.09.2021 in eine zweite Runde. In der unter der Förderung des Bundesfamilienministeriums und der Bundeszentrale für politische Bildung bundesweit in rund 2200 Wahllokalen ausgetragenen Wahl ging es darum, neben unterschiedlichen politischen Inhalten auch abstrakte Prozesse wie das Wählen greif- und erlebbar zu machen.

Diesem Ziel verschrieb sich neben dem Jugendtreff Brensbach und der katholischen Jugendzentrale in Dieburg das Gymnasium Michelstadt als drittes Wahllokal im Wahlkreis 187. In einer freien, geheimen, gleichen und unmittelbaren Urnenwahl haben hier insgesamt 713 Schülerinnen und Schüler ihr Kreuz auf originalen Musterstimmzetteln gemacht. Der Organisation, Durchführung und Auszählung am Gymnasium nahm sich die Klasse 9a gemeinsam mit ihrem Politiklehrer Niklas Kirsch an.    

Die Frage, die sich die Michelstädter Schülerinnen und Schüler vor der Wahlentscheidung stellten, mag der der bundesweit teilnehmenden Kinder und Jugendlichen dabei sehr ähnlich gewesen sein: „Wem gäbe ich meine Stimme, wenn ich bei der Bundestagswahl am 26.09. über die politischen Kräfteverhältnisse in Deutschland mitentscheiden dürfte?“. Das Ergebnis kann daher als Ausdruck der politischen Stimmung all derer verstanden werden, die bei der Bundestagswahl am 26. September nicht wählen dürfen – weil sie noch zu jung sind.

Wenn es nach den 713 Jungwählerinnen und -wählern am Gymnasium Michelstadt ginge, bekämen Bündnis 90/Die Grünen mit 19,6% die meisten Stimmen. Es folgen SPD mit 18%, FDP mit 16,7%, CDU mit 12,1%, Tierschutzpartei mit 8,8% und Die Linke mit 6,2%. Diese Parteien würden es in den Bundestag schaffen. Knapp am Einzug in den Bundestag scheitern hingegen würden die Partei DIE PARTEI mit 4,3% und die AfD mit 4%.